Wandern im Sommer – worauf Sie bei Hitze achten sollten!

Wandern ist eine tolle Möglichkeit, sich in der Natur aufzuhalten und (z. B. in einer Gruppe) schöne Landschaften zu erkunden, während man gleichzeitig Gutes für seinen Körper tut. Doch bei hohen Temperaturen und Sonnenexposition ist das stundenlange Gehen mit Steigungen nicht nur deutlich anstrengender, sondern kann auch riskant werden. Es besteht unter anderem die Gefahr einer Überhitzung und Dehydrierung. Lesen Sie hier, worauf Sie achten sollten, um beim Wandern im Sommer gesund und munter ans Ziel und wieder zurück zu kommen.

 

Sie verbuchen Wandern eher als Frühherbst-Sport? Schade! Denn mit der richtigen Ausrüstung und entsprechenden Vorkehrungen kann man dem gesunden Hobby jederzeit nachgehen. Zudem hat es zu jeder Jahreszeit seinen ganz eigenen, besonderen Charme – auch im Sommer. Doch Wanderschuhe an und los, das wäre bei heißen Sommertemperaturen und Sonneneinstrahlung fahrlässig. Bitte weiterlesen!

Die richtige Kleidung fürs Wandern im Sommer

Beim Wandern, egal zu welcher Jahreszeit, setzen Sie bitte auf Funktionskleidung. Das bedeutet, dass die Ober- und Unterbekleidung aus atmungsaktiven Materialien besteht, die schnell trocknen und Feuchtigkeit nach außen transportieren. Doch das wärmende Fleece aus dem Winter ist bei heißen Temperaturen natürlich ungeeignet. Hier gibt es zum Glück auch besonders leichte und dünne Ware. Bei Hitze können Sie auf das Mitführen einer Jacke im Zweifelsfall verzichten. Packen Sie aber vorsichtshalber ein leichtes Regencape ein.

 

Sommer hin oder her: Auf keinen Fall sollten Sie sogenannte Trekking-Sandalen zum Wandern tragen. Der Sport verlangt bei jeder Temperatur nach festem, wenn auch bequem sitzenden Schuhwerk zum Schutz vor Verletzungen durch Unebenheiten oder herabfallende z. B. Äste. Wanderschuhe ähneln einfachen Joggingschuhen, sind jedoch aus festeren Materialien gefertigt. Wichtig: Wählen Sie atmungsaktive, dünne Socken ohne spürbare Nähte.

 

Das A und O: Sonnenschutz

Kein Aufenthalt im Freien ohne Sonnencreme! Und gerade beim Wandern auf Bergen ist die UV-Strahlung durch die Höhe besonders ernst zu nehmen, auch wenn Sie diese – vermeintlich von Baumkronen geschützt – nicht ständig wahrnehmen. Bedenken Sie auch, dass Sie beim Wandern im Sommer stark schwitzen. Vor allem auf den Sonnenterassen (z. B. Nase, Schultern) bitte regelmäßig nachcremen! Weiterhin sinnvoll ist die Verwendung einer vor UV-Strahlen schützenden Lippenpflege.

 

Tragen Sie eine Kopfbedeckung, um der Gefahr eines Sonnenstichs zuvorzukommen, und zum Schutz der Augen unbedingt eine hochwertige Sonnenbrille. 

 

Führen Sie ausreichend Flüssigkeit mit

Mit z. B. Wasser gefüllte Getränkeflaschen haben leider ein gewisses Gewicht. Da müssen Sie aber durch und ausreichend zu Trinken mitnehmen. Denn im Sommer ist der Flüssigkeitsbedarf ohnehin stark erhöht, und da Sie beim Wandern besonders viel Schwitzen, gilt es, den Verlust auszugleichen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) mahnt, es gar nicht erst zu einem Durstempfinden kommen zu lassen. Versuchen Sie, alle paar Minuten in kleinen Schlucken Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Neben Mineralwasser empfiehlt sich das Mitführen isotonischer Drinks bzw. von Iso-Pulvern oder Maltodextrin, die Sie in hineinmischen können. 

 

„Reiseapotheke“ aufstocken

Wer regelmäßig wandert, weiß: Man sollte immer Blasenpflaster sowie Wunddesinfektionsmittel und Verbandszeug dabei haben. Neben den individuell benötigten Medikamenten und z. B. Allergiemitteln denken Profis wahrscheinlich auch an Zeckenzangen. Gerade im Sommer tun Sie gut daran, Mücken- bzw. Insektensprays für die Haut mitzunehmen. Ganz wichtig: Packen Sie Elektrolyte-Päckchen ein! Denn der Mineralstoffverlust durch starkes Schwitzen kann extrem sein. Sobald sich Schwächesymptome zeigen – bitte ein Päckchen einsetzen.

 

Vernünftige Planung

Checken Sie auf jeden Fall die Wettervorhersage. Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke ist Wandern nicht mehr die beste Idee; vor allem Personen mit gesundheitlichen Vorbelastungen sollten den Ausflug verschieben. Ist viel Sonne vorhergesagt, planen Sie Ihre Anstiege entsprechend – nord- und westseitig gibt es zumeist mehr Schatten. Generell gilt es an heißen Tagen, möglichst früh aufzubrechen, damit der herausforderndste Teil zur Mittagszeit idealerweise hinter Ihnen liegt oder Sie sich zumindest nun ausreichend Zeit zum Rasten nehmen können.

 

Informieren Sie sich unbedingt auch über etwaige Gefahren im Verlauf der geplanten Route. Und seien Sie flexibel: Bei starker Wärme ist eine Wanderung, die an einem Gebirgssee endet, sicher die besser Wahl als eine womöglich alternativ geplante Strecke. Sollten Sie ins kühle Nass hinein wollen: bitte ganz gemächlich und Schritt für Schritt, um den Temperaturschock gering zu halten. Plötzliche Kälte könnte zu einem Zusammenziehen der Gefäße führen und den Puls in ungesundem Maße ansteigen lassen.

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